FORMELSPORT | Big Open Single Seaters – BOSS GP Qualifying Hockenheimring 27.04.2019
27. April 2019ADAC TCR Germany | Auftakt in Oschersleben
28. April 2019Corvette-Duo Pommer/Kirchhöfer gewinnt Saisonauftakt in
Oschersleben
Corvette-Piloten sichern sich Sieg im Samstagsrennen der „Liga der Supersportwagen“
Drei Audi-Duos auf den weiteren Positionen, Regen in Schlussphase sorgt für Dramatik
Strafe für Fabian Vettel/Philip Ellis
Oschersleben. Markus Pommer (28/Neckarsulm) und Marvin Kirchhöfer (25/Luzern, beide Callaway
Competition) heißen die ersten beiden Saisonsieger des ADAC GT Masters. Im Samstagsrennen des
Auftaktes in Oschersleben verwiesen die Corvette-Piloten in einem spannenden Rennen mit
einsetzendem Regen in der Schlussphase die Audi-Fahrer Patric Niederhauser (27/CH) und Kelvin van
der Linde (22/ZA, beide HCB-Rutronik Racing) sowie Jeffrey Schmidt (25/CH) und Christopher Haase
(31/Kulmbach, beide BWT Mücke Motorsport) auf die Ränge zwei und drei. „Ein Traumstart“, freute
sich Sieger Markus Pommer. „Wir haben auf einen Platz in den Top fünf gehofft. Dass wir dann sogar
gewinnen, damit haben wir nicht gerechnet.“
Keyfacts, Motorsport Arena Oschersleben, Oschersleben, Saisonlauf 1 von 14
Streckenlänge: 3.667 Meter
Wetter: 17 Grad, bewölkt, am Ende leichter Regen
Pole-Position: Marvin Dienst (Schütz Motorsport, Mercedes-AMG GT3), 1.23,220 Min.
Sieger: Markus Pommer/Marvin Kirchhöfer (Callaway Competition, Corvette C7 GT3-R)
Schnellste Rennrunde: Marvin Dienst (Schütz Motorsport, Mercedes-AMG GT3), 1.24,798 Min.
Zweikampf bestimmt erste Rennhälfte
Das Auftaktrennen der 13. ADAC GT Masters-Saison wurde bis zu den Pflichtboxenstopps vor allem
von zwei Piloten geprägt: Pole-Setter Marvin Dienst (22/Lampertheim, Schütz Motorsport), der
seinen besten Startplatz im Mercedes-AMG in die Führung ummünzte, und Corvette-Fahrer David
Jahn (28/Leipzig, RWT Racing), der sich in der ersten Runde von der vierten Startposition auf die
Verfolgerposition schob. Das Duo drehte im Abstand von knapp einer halben Sekunde an der Spitze
seine Runden und setzte sich dabei konstant von den weiteren Fahrzeugen ab. Bei Beginn des
Boxenstoppfensters betrug ihr Vorsprung auf den dritten Rang rund sieben Sekunden. Auch als die
Teamkollegen Aidan Read (20/AUS) und Sven Barth (38/Eberbach) übernahmen, blieben der
Mercedes-AMG und die Corvette vorn.
Verregnete Schlussphase sorgt für Dramatik
Nur wenige Runden nach den Stopps wurde aus dem Zweikampf an der Spitze ein Dreikampf. Der
spätere Sieger Marvin Kirchhöfer, der die Callaway-Corvette auf Platz fünf von Partner Pommer
übernahm und nach den Stopps auf Rang drei fuhr, schloss dank schneller Rundenzeiten zu den
beiden Führenden auf. Knapp zehn Minuten vor dem Rennende setzte Regen ein und wirbelte die
Spitze noch einmal durcheinander. Sechs Runden vor Schluss berührten sich Barth und Kirchhöfer
leicht. Barth kam dabei auf die feuchten Randsteine, drehte sich und fiel aus der Spitzengruppe. Nur
eine Runde später ging Corvette-Markenkollege Kirchhöfer auf der immer nasser werdenden Strecke
auch am Führenden Aidan Read vorbei und übernahm Platz eins. Auch der direkt dahinter liegende
Audi-Pilot Kelvin van der Linde (22/ZA, HCB-Rutronik Racing) nutzte die Gelegenheit und schlüpfte
am Australier vorbei auf die zweite Position. Damit waren die ersten beiden Positionen vergeben.
Pommer/Kirchhöfer holten mit 3,6 Sekunden Vorsprung den Sieg im ersten von 14 Saisonrennen, van
der Linde und Startfahrer Patric Niederhauser (27/CH) durften sich über Rang zwei freuen.
Serienneuling Aidan Read musste sich dagegen in der Schlussphase mit zwei weiteren Audi R8 LMS
auseinandersetzen. Am Ende mussten sich der Pilot aus Perth und Partner Dienst mit dem fünften
Rang begnügen. Davor schoben sich noch Jeffrey Schmidt und Christopher Haase sowie Ricardo Feller
(18/CH) und Dries Vanthoor (21/B, beide Montaplast by Land-Motorsport). Schmidt holte sich damit
gleichzeitig den Sieg in der Pirelli-Junior-Wertung als bestplatzierter Fahrer unter 25 Jahren.
Rang sechs ging an Titelverteidiger Robert Renauer (34/Jedenhofen) und dessen neuen
Teamkollegen Thomas Preining (20/A, beide Precote Herberth Motorsport) im bestplatzierten
Porsche 911 GT3 R. Rookie Preining beeindruckte dabei mit einem kämpferischen Stint, in dem er
fünf Positionen gutmachte. Auf dem siebten Rang kamen Max Hofer (19/A) und Christopher Mies
(29/Heiligenhaus, beide Montaplast by Land-Motorsport) in einem weiteren Audi R8 vor den
Corvette-Fahrern Jahn und Barth ins Ziel. Barth durfte sich über den Gewinn in der Pirelli-TrophyWertung freuen.
Indy Dontje (26/NL) und Maximilian Götz (33/Uffenheim, beide Mann-Filter Team HTP) fuhren mit
ihrem Mercedes-AMG GT3 vom 23. Startplatz noch auf Position neun. Der Aston Martin Vantage GT3
von Daniel Keilwitz (29/Villingen) und Maxime Martin (33/B, beide Propeak Performance)
komplettierte bei seinem Debüt ursprünglich die Top Ten, wurde jedoch nachträglich wegen eines
nicht eingeschalteten Feuerlöschers disqualifiziert. Dafür rückte der Ferrari von Luca Ludwig
(30/Alfter) und Sebastian Asch (32/Ammerbuch, beide HB Racing) nach.
Seriendebütant Fabian Vettel (20/Heppenheim) und Partner Philip Ellis (26/GB, beide Mann-Filter
Team HTP) kamen nach einer Durchfahrtstrafe wegen eines zu kurzen Pflichtboxenstopps auf den 26.
Rang.
Stimmen der Sieger:
Markus Pommer (Callaway Competition, Corvette C7 GT3-R): „Ich hatte einen sehr guten Start, ich
kam aber nicht innen an Patric Niederhauser vorbei. Daher habe ich zurückgesteckt, denn es ist
wichtig, dass man die Rennen ohne Zwischenfälle übersteht. Das Wetter hat uns zum Schluss in die
Karten gespielt. Marvin ist im Regen sehr stark. Ich habe bereits mit Audi und Mercedes-AMG im
ADAC GT Masters gewonnen, aber noch nicht wie jetzt mit der Corvette gleich im ersten Rennen.“
Marvin Kirchhöfer (Callaway Competition, Corvette C7 GT3-R): „Ich bin superhappy. Im
vergangenen Jahr haben wir hier in Oschersleben zwei Nuller gehabt, da haben wir jetzt im ersten
Rennen einen besseren Job gemacht. Das Rennen war etwas chaotisch. Mir tut es unheimlich leid für
die zweite Corvette, die so gut im Rennen lag und dann einen Dreher hatte. Es war ein
Missverständnis mit Sven Barth. Ich glaube, er wollte mich vorbeilassen und ist danach etwas weit
auf den Curb gekommen. Da zu diesem Zeitpunkt der Regen stärker wurde, war dieser sehr rutschig
und er hat sich gedreht. Ich bin am vergangenen Wochenende bei einem Regenrennen in Monza
gefahren. Daher waren die Bedingungen am Ende für mich kein Sprung ins kalte Wasser. Ich war den
Regen gewohnt. Schon im ADAC Formel Masters bin ich hier in Oschersleben bei wechselnden
Bedingungen gut zurechtgekommen. Daher war es zum Schluss für mich etwas einfacher zu
attackieren und ein Überholmanöver zu starten.“
Termine ADAC GT Masters 2019
26. – 28.04.2019 Motorsport Arena Oschersleben
17. – 19.05.2019 Autodrom Most (CZ)
07. – 09.06.2019 Red Bull Ring (A)
09. – 11.08.2019 Circuit Zandvoort (NL)
16. – 18.08.2019 Nürburgring
13. – 15.09.2019 Hockenheimring Baden-Württemberg
27. – 29.09.2019 Sachsenring
Text : ADAC MEDIA
Bilder : https://www.germann-sports.de/