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22. Juli 2023Sinsheim/Heidelberg. Am Samstagabend ging die 27. ADAC Heidelberg Historic mit dem Zieleinlauf am Technik Museum Sinsheim zu Ende. Vom 13. bis 15. Juli durchstreifte die Rallye mit ihren 180 Oldtimern die schönsten Landschaften von Kraichgau und hinterem Odenwald, nach Süden hin verlief die Strecke dieses Jahr bis nach Bruchsal und Dettenheim. Start und Ziel der beiden Tagesetappen war jeweils in Sinsheim. In Deutschland war die ADAC Heidelberg Historic die einzige internationale Veranstaltung im Kalender des Weltoldtimerverbandes FIVA. Bei hochsommerlichen Temperaturen kamen die Teams vor allem am Samstag ziemlich ins Schwitzen.
Für Zuschauer gab es vielerorts Gelegenheit, die Fahrzeuge bei Pausen, Durchfahrtkontrollen oder bei der Zieleinfahrt zu bestaunen. 180 Fahrzeuge im Minutentakt, das waren drei Stunden purer Oldtimer-Genuss, egal an welchem Punkt der rund 520 Kilometer langen Strecke man sich positionierte. Strahlende Gesichter von Jung bis Alt saßen teilweise mit Kühlbox und Klappstühlen entlang der Straßen und jubelten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu.
Das älteste Fahrzeug im Feld war mit 98 Jahren der der Lancia Lambda mit der Startnummer 8. Der NSU 1200 TT von Audi Tradition oder die formschöne Shelby Cobra 427 S/C aus 1965 waren als legendäre Sportwagen ebenso sehenswert wie der NSU RO 80 mit seinem damals innovativen Wankelmotor, die für Oldtimer-Rallyes untypische VW T2 Pritsche von 1970 oder der Mini Van aus 1977.
Erstes Zuschauerhighlight war die technische Abnahme im Hof des TÜV Service Center in Sinsheim am Vorabend des Events.
Der Startschuss zur ersten Etappe fiel dann am Freitagmorgen um 8 Uhr vor dem Technik Museum Sinsheim. Die Route führte am Freitag durch den Kraichgau über Münzesheim und Unteröwisheim, mit einer Durchfahrtskontrolle direkt vor dem Bruchsaler Schloss. Nachdem die Fahrzeuge schließlich die Lußhard durchkreuzt hatten, ging es zurück in die Hügellandschaft mit einer Durchfahrtskontrolle am Kirchplatz in Mühlhausen und anschließender Wertungsprüfung in den Weinbergen. Nach der Mittagspause in Wiesloch ging es vorbei am Hockenheimer Motodrom über den Königsstuhl in die Altstadt von Heidelberg. Die Fahrt über den Platz vor dem Rathaus und durch Fußgängerzone über die Altstadtgassen und die Alte Brücke, die ansonsten für den Verkehr gesperrt ist, aus der Stadt hinaus und auf die andere Neckarseite ist stets für die Teams wie auch die Zuschauer ein Höhepunkt am ersten Rallye-Tag. Legendär ist auch der mit Strohballen „gesicherte“ Rundkurs, der ab 16 Uhr in Spechbach absolviert wurde. 2,5 Runden um eine Spitzkehre in der Ortsmitte wurden wieder einmal von hunderten Zuschauern mit Applaus verfolgt.
Die zweite Tagesetappe starte am Samstag bereits um 7.30 Uhr. Nach den Durchfahrtskontrollen in Mosbach und am Rathaus in Auerbach erreicht die Rallye ihren nördlichsten Punkt in Rosenberg. Im Audi Forum Neckarsulm verbrachten die Teams ihre Mittagspause – was ebenfalls bei der zweiten Tagesetappe schon Tradition ist. Ebenso die Wertungsprüfung an der Alten Kelter in Stockheim, die die Teams durch die Weinberge führte. Insgesamt absolvierten die Teams 18 Wertungsprüfungen. Nach der Zieleinfahrt am Abend in Sinsheim standen Dieter und Tina Horn aus Neckarwestheim mit ihrem Porsche 356 A Coupé von 1957 als Gesamtsieger fest. Alle Ergebnisse gibt es unter www.heidelberg-historic.de.
Leider ereignete sich am Samstagvormittag bei Zweiflingen ein Unfall im Fahrerfeld. Nachdem der Veranstalter alle Informationen über den Gesundheitszustand des betroffenen Teams vorliegen hatte, wurde in enger Abstimmung mit Rallyeleitung und Polizei jedoch beschlossen, die Veranstaltung planmäßig zu Ende zu führen.
Ergebnisse der 27. ADAC Heidelberg Historic
Gesamtsieger sind mit der Startnummer 20 Dieter und Tina Horn aus Neckarwestheim in ihrem Porsche 356 A Coupe, Bj. 1957. Sie durften die begehrte Wanderdtrophäe „Kurpfalz-Odenwald Trophy“ der Landräte des Rhein-Neckar- sowie des Neckar-Odenwald-Kreises mit nach Hause nehmen.
(Das Ehepaar Horn erzielte im Vorjahr Platz 4, 2019 Platz 1)
Platz 2 im Gesamtklassement sicherten sich mit der Startnummer 19, Willy und Christa Eisinger aus Elz mit ihrem Porsche 356 SC von 1964. Platz 3 erreichten Stefano und Susanna Ginesi aus Wettingen in der Schweitz mit ihrem Autobianchi A 112 Abarth von 1973.
(Das Ehepaar Eisinger erzielte im Vorjahr Platz 2, 2019 Platz 2, 2018 Platz 1)
Die Sieger nach Klassen:
D – bis Baujahr 31.12.1945
Startnummer 17: Jürgen und Anja Meggle, Pleß, Riley Racing MPH, Bj. 1933. Das Team durfte die Hans-Stuck-Trophy als Wanderprämie mit nach Hause nehmen.
E – Baujahr 01.01.1946-31.12.1960
Startnummer 20: Dieter und Tina Horn, Neckarwestheim, Porsche 356 A Coupe, Bj. 1957, Team Die Glorreichen 5
F1 – Baujahr 01.01.1961-31.12.1965
Startnummer 19: Willy und Christa Eisinger, Elz, Porsche 356 SC, Bj. 1964, Team Eisinger Kühltransporte / AC Wetzlar
F2 – Baujahr 01.01.1966-31.12.1970
Startnummer 145: Knuth Henneke und Erwin Becher, Neustadt, Triumph TR 4 IRS, Bj. 1966
G – Baujahr 01.01.1971-31.12.1976
Startnummer 23: Stefano und Susanna Ginesi, CH-Wettingen, Autobianchi A112 Abarth, Bj. 1973, Team AMAMS TAZIO NUVOLARI
X – Sonderklasse:
Startnummer 79: Thomas und Tobias Mück, Michelstadt, Porsche 911 SC, Bj. 1980, Team Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe
In der Mannschaftswertung gewannen „Die Glorreichen 5“
20 – Horn Dieter / Horn Tina, Porsche 356 A Coupe
19 – Eisinger Willy / Eisinger Christa, Porsche 356 SC
118 – Ehlen Ralf / Köppel Heike, Porsche 356
34 – Mayer Klaus Hermann / Mayer Tessa, Mercedes-Benz 300 SL Roadster
22 – Schleicher Gotthard / Schmitt Maria, Alfa Romeo Bertone 1750 GTV 8,50
Bilder: Jochen Steinmetz | https://lichtsilber.de/ & Anja Lang
Text: ADAC Nordbaden e.V.