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21. April 2023Die Sonderausstellung 100 Jahre 24h von Le Mans im Technikmuseum Sinsheim
Die Magie von Le Mans ist etwas, das kein anderes Rennen nachahmen kann
Die Ausstellung „Einhundert Jahre 24h von Le Mans“ feiert ein Jahrhundert Motorsportgeschichte und beleuchtet die spannendsten Momente des prestigeträchtigsten Rennens der Welt. Wir bringen Ihnen die Faszination und Geschichte des Langstreckenklassikers näher und lassen Sie das Rennen voll Spannung, Adrenalin und unvergesslicher Momente erleben. Atemberaubenden Fotografien und Bilder, historische Dokumente und persönlichen Geschichten werden Sie verzaubern.
Nach Dekaden gruppiert, präsentieren wir bedeutsame Fahrzeuge in Renngruppen auf einer eigens installierten „Rennstrecke“. Inmitten der 3.000 m² großen Ausstellung befinden sich 40 von der Decke gelassene Säulen, die mit Fotografien, Gemälden und Texten spannende Geschichten der 100 Jahre des „Grand Prix d´Endurance“ näherbringen. Aquarelle von Le-Mans-Enthusiast Uli Ehret sowie historische Fotografien begleiten die Ausstellung ringsum auf übergroßen Bannern und spiegeln in Rennszenen die Atmosphäre der Jagd durch Tag und Nacht wider.
Highlights sind der legendäre Ford GT 40, futuristische Porsche 919 Hybrid, der schnelle Toyota GTOne und das originale Siegerfahrzeug von 1926, die Lorraine Dietrich B3-6.
Die Geschichte – Von Beginn an eine Veranstaltung der Superlative
- Das 24-Stunden-Rennen von Le Mans ist eines der ältesten und bekanntesten Langstreckenrennen der Welt und Höhepunkt des Rennsports.
- Ziel des Rennens ist es, eine möglichst große Distanz innerhalb von 24 Stunden zurückzulegen und anschließend die Ziellinie zu überqueren.
- Es wurde erstmals vom 26. auf den 27. Mai 1923 ausgetragen und findet jährlich üblicherweise am zweiten Juniwochenende statt. In den Jahren 1939 fiel es wegen einem Generalstreik in Frankreich aus, und von 1940 bis 1949, wurde es wegen des 2. Weltkriegs ausgesetzt.
- In den 1920er und 1930er Jahren war Le Mans ein wichtiger Schauplatz für die Entwicklung des Motorsports und ein Symbol für das Streben nach Technologiefortschritt und Leistung. Seit jeher gilt es als eine der größten Herausforderungen für Autohersteller und Rennfahrer.
- Bis in die 1980er Jahre wurden die Rennen von Zwei-Mann-Teams gefahren, heute wechseln sich drei Fahrer ab.
- Heute ist das 24-Stunden-Rennen von Le Mans eines der bedeutendsten Ereignisse im internationalen Motorsport und Teil des FIA World Endurance Championships. Jedes Jahr zieht es Tausende von Zuschauern aus aller Welt an.
- Le Mans ist mehr als nur ein Rennen – es ist ein Stück Geschichte, das jedes Jahr neu geschrieben wird.
Die Strecke – Der legendäre Circuit de la Sarthe
- Die Rennstrecke – besser bekannt als der Circuit de le Sarthe – hat eine Gesamtlänge von 13,626 Kilometern. Sie ist eine Kombination aus öffentlichen Straßen und einer permanenten Rennstrecke.
- Die Strecke ist bekannt für ihre Kombination aus schnellen Geraden und anspruchsvollen, engen Kurven. Sie bietet so eine einzigartige Herausforderung für Fahrer und Teams. Die berühmte Hunaudières-Gerade, die Mulsanne-Kurve und die Arnage-Kurve sind nur einige der entscheidenden Passagen auf der Strecke.
- Die schnellste Stelle auf der Strecke ist die Hunaudières-Gerade. Dabei handelt es sich um eine nahezu fünf Kilometer lange Straße, auf der vor 1990 Geschwindigkeiten von über 400 km/h erreicht wurden. Seither begrenzen zwei aus Sicherheitsgründen eingebaute Schikanen die Spitzengeschwindigkeit bei etwa 340 km/h.
- 1965 kam der permanente Rundkurs Circuit Bugatti hinzu, der Teile der Strecke mitbenutzt. Dazu gehören auch die Boxen und der Start- und Zielraum.
- Zusätzlich zu den Herausforderungen auf der Strecke gibt es auch verschiedene Wetterbedingungen, die den Fahrern zusätzliche Schwierigkeiten bereiten können.
- Die Strecke stellt jedoch eine enorme Herausforderung dar, nicht nur für die Fahrer, sondern auch für die Mechaniker und Ingenieure, die das Fahrzeug warten und reparieren müssen, wenn es beschädigt wird oder Probleme auftreten.
Die Fahrzeuge – Ein Rennen, das Legenden schafft
- Die 24h von Le Mans sind eine der größten Bühnen für Autopräsentationen und Testfahrten.
- Viele renommierte Autohersteller nutzen das 24-Stunden-Rennen, um ihre neusten Fahrzeuge auf die härteste Probe zu stellen und die Technologien unter schwierigen Bedingungen zu testen und ihre Fähigkeiten im Umgang mit Stress, Belastung und Abnutzung zu verbessern.
- Außerdem bietet Le Mans eine einzigartige Gelegenheit, um das Potenzial und die Leistung ihrer Fahrzeuge zu demonstrieren und so ein Image als technologisches Unternehmen zu etablieren.
- Durch die lange Dauer des Rennens und die enormen Geschwindigkeiten auf der Strecke werden die Fahrzeuge extremen Belastungen ausgesetzt, die sie sonst nicht erfahren würden. Auf diese Weise können Hersteller Schwächen in ihren Fahrzeugen identifizieren und beheben, bevor sie auf den Markt kommen. Die Erkenntnisse helfen ihnen ihre Fahrzeuge für den Straßeneinsatz zu verbessern und zuverlässiger zu machen. Außerdem können sie ihre Markenbekanntheit durch eine starke Leistung steigern.
- Le Mans ist ein wichtiger Test für Autohersteller, um ihre Technologien und Marken zu fördern.
Die aktuellen Fahrzeugklassen – Vier Klassen auf einer Strecke
Das Starterfeld bei den 24 Stunden von Le Mans ist aktuell in vier Klassen aufgeteilt. Je zwei Klassen für Sportprototypen und Gran Turismos. Entsprechen die beiden GT-Klassen weitestgehend der GT2 nach FIA-Richtlinien, werden die beiden Kategorien der Le-Mans-Prototypen vom ACO selbst entworfen und wurden 2012 von der FIA übernommen.
- Le Mans Hypercar (LMH) – Mindestgewicht: 1030 kg; Hubraum: nicht limitiert; Hybrid optional
- Le Mans Prototype 2 (LMP2) – Mindestgewicht: 900 kg; Hubraum: Serienbasierte Motoren bis 5000 cm³ (Saugmotoren mit maximal 8 Zylindern) oder 3200 cm³ (Turbomotoren mit maximal 6 Zylindern)
- Le Mans GTE Pro – Seriennahe GT-Sportwagen (Fahrerbesetzung mit professionellen Fahrern)
- Le Mans GTE Am – Seriennahe GT-Sportwagen (Jahreswagen oder ältere Fahrzeuge mit Fahrerbesetzung mit mindestens einem Amateur)
Die Ausstellung läuft noch bis zum 7. Januar 2024.
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Text: Technikmuseum Sinsheim
Bilder: Bernd Etzkorn | SMB