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26. Juli 2024102 Jahre Eifelrundfahrt 1922
Fast auf den Tag genau – am 15.7.1922 startete in Nideggen zum ersten Mal die Eifelrundfahrt auf einem 33 km langen Straßenkurs mit 86 Kurven und 265 m Höhenunterschied – auch als Targa Florio der Eifel bekannt. 1927 wurde mit dem nun fünften Eifelrennen der Nürburgring eingeweiht. Der MSC Burgring Nideggen Eifel Classic e.V. im DMV feierte dieses Ereignis im Jahr 2022 mit einem großen Revival rund um Nideggen und die alte Strecke:
Bei perfekten Kaiserwetter wurde den zahlreichen Zuschauern einiges geboten:
Ältestes Auto der insgesamt 57 gestarteten Fahrzeugen war ein Ford T von 1911, die weiteste Anreise hatte ein Team aus der Bretagne mit einem Riley von 1935. Zu den weiteren Highlights gehören 2 Bugatti, ein Chrysler Imperial, ein Lagonda und ein sehr seltenes Neander Motorrad. Besondere Beachtung fand auch die Rekonstruktion des Siegerwagens des Lokalmatadors Gustav Münz – Sieger der Eifelrundfahrt 1926, durch Vereinsmitglied Georg Becker. Nach der Begrüßung durch Schirmherrn Prof. Mario Theissen (der nach eigenen Angaben „nur“ für das gute Wetter verantwortlich war) und einem Rückblick auf die Historie der Eifelrundfahrt durch Bürgermeister Marco Schmunkamp starteten die Fahrzeuge nach historischem Vorbild am Zülpicher Tor zu insgesamt 3 Runden auf abgewandelter historischer Strecke. Die Zuschauer in Nideggen und an der gesamten Strecke applaudierten diesem Kaleidoskop der Mobilität aus der Vorkriegszeit.
Fritz von Opel, Enkel des Firmengründers Adam Opel, nahm beim ersten Rennen 1922 gleich in zwei Klassen teil. In den frühen Morgenstunden ging er mit einer leichten 150-cm3-Rennmaschine an den Start, vormittags dann zusätzlich mit einem 8-PS-Rennwagen. Das Rennmotorrad ist heute noch in der Sammlung Opel Classic erhalten – das konsequent auf Leichtbau getrimmte Sportgerät konnte am 17.7.2022 in der Altstadt von Nideggen in seinem Originalzustand besichtigt werden.
Der Opel 8 PS von 1922 existiert leider nicht mehr, dafür brachte Opel zwei weitere automobile Highlights nach Nideggen: einen Grand-Prix-Rennwagen von 1914 sowie das vollelektrische Opel Corsa-e Rally Concept von 2019.
Wegen des großen Erfolges auch in 2023, gab es nun zum 102sten Jubiläum am 14.7.2024, erneut ein Kaleidoskop von Vorkriegsklassikern auf der legendäre Strecke, in der Altstadt von Nideggen, dort wurden ab 10:00 Uhr, neben den Automobilen wie Bentley Blower, Panhard X63,Elgin Race Car, BMW Dixi Ihle Sport oder Motorräder wie NSU 501 TS, mit zeitgenössisch gekleideten Fahrern und Fahrerinnen auf die 85 km Reise durch die schöne Eifel geschickt. Weitere Attraktionen wie z.B. ein Geschicklichkeitstunier der Teilnehmer/innen auf dem Marktplatz in Nideggen, sendete das begeisterte Publikum auf eine Zeitreise in die Goldenen Zwanziger Jahre.
Als Schirmherr konnte der MSC Burgring NideggenEifel Classic e.V.im DMV den in Nideggen wohnenden Rennfahrer und Gewinner des 24h Rennens vom Nürburgring 2023, David Pittard gewinnen, der in einem Ford Model A Speedster an der Ausfahrt teilnahm.
Der MSC Burgring Nideggen Eifel Classic e.V. im DMV kümmert sich um die Pflege kraftfahrtechnischen Kulturgutes und die Erhaltung und Pflege historisch bedeutender Meilensteine der Motorrad- , Automobil- und Rennsportgeschichte. Hierzu gehört insbesondere die Aufarbeitung und Darstellung der „Eifelrundfahrt“ um Nideggen von 1922 bis 1926, die auch als Initialzündung für den Bau des Nürburgrings gesehen werden kann.
Text: MSC Burgring
Bilder: Mario Herzog