Couch Masters – Virtual Racing und Milwaukee Tool bei der DTM am Norisring 05. bis 07.07.2024
4. Juli 2024DTM | Samstag: René Rast gewinnt auf Slicks
4. Juli 2024Was für eine Premiere im Rahmen des legendären 24-Stunden-Rennens von Spa-Francorchamps: Just bei der 100. Ausgabe des Langstrecken-Klassikers auf der Highspeed-Strecke in den belgischen Ardennen durfte das Feld der GT2 European Series erstmals an den Start gehen und am Freitag und Samstag die Saisonrennen fünf und sechs austragen – wie auch die Teams der GT4 European Series. Ein absolutes Highlight, auch für die Mannschaft von razoon – more than racing rund um Team-Eigner Dominik Olbert, der natürlich auch selbst ins Lenkrad griff: „Die Strecke von Spa-Francorchamps ist für sich genommen schon eines dieser seltenen, absoluten Highlights. Es gibt meiner Meinung nach nichts Vergleichbares, von der Nürburgring Nordschleife und vielleicht Bathurst einmal abgesehen. Dann auch noch im Rahmen des 24-Stunden-Rennens vor einer großartigen Kulisse mit zehntausenden Fans zu starten, das toppt so ziemlich alles!“
Dem Anlass entsprechend lieferten „razoon“ und die jeweiligen Fahrer-Paarungen auch beeindruckende Leistungen ab: vor allem das dänische Duo Thomas Andersen/Simon Birch glänzte das gesamte Wochenende über mit tollem Speed, Kampfgeist und Konstanz. So viel Engagement wurde belohnt, sowohl im ersten als auch im zweiten Rennen gab’s den jeweils tollen zweiten Platz in der Pro-Am-Wertung und viele Punkte. Tomas Andersen war entsprechend zufrieden, wenngleich er trotz der Erfolge nicht über ein immanentes Problem hinwegsehen wollte: „Wir hatten am Beginn des Wochenendes mit dem Set-Up zu kämpfen, aber dank harter Arbeit gemeinsam mit unseren tollen Ingenieuren waren wir pünktlich zum Qualifying auf Speed. Damit hatten wir eine gute Ausgangsposition in den Rennen, wo wir uns aus allen Troubles heraushalten konnten. Zwei Mal Rang zwei, das ist schon sehr, sehr gut! Vielen Dank und Gratulation an Simon und das gesamte Team! Die guten Platzierungen dürfen allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass es in Sachen BoP schon das eine oder andere Thema gibt: wenn das Glück nicht auf unserer Seite gewesen wäre und die Mercedes- sowie die Maserati-Teams problemlos durchgefahren wären, hätten wir in beiden Rennen keine Chance gehabt, weil uns schlicht der Top-Speed fehlt.“
Die zweite Paarung mit Denis Liebl und Team-Eigner Dominik Olbert lieferte ebenfalls eine starke Leistung ab, am Ende fehlte dem Duo aber das nötige Quäntchen Glück, um die Performance auch in zählbare Resultate umzusetzen. Im ersten Lauf hatte Denis Liebl mit einem ausgezeichneten Stint für eine gute Ausgangsposition gesorgt, nach einem Dreher mit Leitschienenkontakt musste Dominik Olbert den KTM X-BOW GT2 jedoch leider vorzeitig abstellen. Besonders bitter war der Ausfall im Samstagsrennen, in dem der Sieg in der AM-Wertung greifbar war. Doch Startfahrer Olbert war bereits unmittelbar nach dem Start von einem Mitbewerber getroffen worden, wodurch ein Riemen am Motor kollabierte, die Motorkühlung teilweise ausfiel, und im weiteren Verlauf nichts anderes übrig blieb, als den KTM erneut vorzeitig in die Box zu bringen.
Dominik Olbert: „Im Fall von Denis und mir muss ich sagen, dass solche Wochenenden im Motorsport leider dazugehören. So bitter es ist, aber wir dürfen uns damit nicht lange aufhalten, es kommen bestimmt bald wieder bessere Rennen und Resultate. So wie bei Tomas und Simon, die ein ganz starkes Wochenende abgeliefert haben, herzliche Gratulation dafür!“
Die beiden GT4-Mannschaften von „razoon“ waren in Spa-Francorchamps ebenfalls am Start. Hier konnte vor allem die Paarung Önder Erdem/Rick Bouthoorn im BMW M4 GT4 aufzeigen. Von Startplatz 26 aus ging das türkisch-holländische Duo am späten Samstagabend in das erste Rennen des Wochenendes, das gegen Ende bei Dunkelheit gefahren wurde. Im Ziel durfte man über Gesamtrang 24 und den mehr als verdienten zehnten Platz in der Pro-Am-Wertung jubeln, eine starke Leistung. Im zweiten Rennlauf am Samstag lief es dann leider nicht ganz so gut, nach zwei sehr harten Zeitstrafen gab‘s lediglich Platz 41 beziehungsweise 19 in der Pro-Am-Wertung. Für das zweite Duo, Richard Wolf/Gustavo Xavier auf Porsche Cayman GT4, gestaltete sich das Wochenende noch etwas herausfordernder, Highspeed-Dreher in der berüchtigten Eau Rouge inklusive: Gesamtrang 41/Pro-Am-Wertungsplatz 18 beziehungsweise 36/16 lautete die Ausbeute.
Etwas andere Voraussetzungen als noch beim Saisonauftakt in Oschersleben gab es für die beiden „razoon“-Piloten Yves Volte und Carter Williams beim zweiten Rennwochenende am Nürburgring. Nachdem im GT60-Stundenrennen die beiden neuen Paarungen Roland Froese/Benni Loos sowie Jan Matyas/Simon de Mori je einen Porsche Cayman GT4 pilotierten (mit Rang sechs für die tschechisch-österreichische Mannschaft Matyas/de Mori und Rang acht für das deutsche Duo Froese/Loos), war die Fahr- beziehungsweise Vorbereitungszeit auf die Sprintrennen kürzer.
Für Yves Volte nicht das einzige Problem, denn entgegen den Trainings-Sessions und dem Qualifiyng schüttete es vor dem Start zu seinem Rennen wie aus Kübeln, der junge Deutsche musste somit im wahrsten Sinne des Wortes den „Sprung ins kalte Wasser“ wagen: „Ich bin mit dem Porsche Cayman GT4 und diesen Reifen noch nie im Nassen gefahren, dazu gab’s im Vorfeld der Saison einfach keine Gelegenheit“, so Volte, der dank perfekter Vorbereitung und konsequenter Motivation durch das Team von „razoon“ dennoch sensationell den Sieg in der GT4-Wertung einfuhr: „Ich hatte im Vorfeld gehört, dass der Porsche im Regen gut zu fahren ist, aber umsetzen konnte ich das nur dank der tollen Vorbereitung durch die Mannschaft von ‚razoon‘. Ich bin mit dem Sieg natürlich überglücklich, danke an alle meine Unterstützer. Wir arbeiten jetzt konsequent weiter, damit wir im Trockenen noch etwas Pace finden und in Hockenheim an diesen Erfolg anknüpfen!“
Sein Teamkollege, der US-Amerikaner Carter Williams, der im zweiten Rennen wie Volte von Position sechs aus in das zweite Sprintrennen ging, hatte leider kein Glück: mehr als der achte Platz war dieses Mal für ihn nicht zu holen.
Neben der Renn-Action in Spa-Francorchamps und am Nürburgring war „razoon – more than racing“ auch im Rahmen des Formel 1 Grand Prix am Red Bull Ring aktiv – und wie! Ex-Formel 1-Star David Coulthard chauffierte im Vorfeld des Rennens zahlreiche VIP-Gäste rund um die Strecke in der Steiermark, als Ring- beziehungsweise Renntaxi fungierte dabei ein in den Farben der Hauptsponsoren Milwaukee sowie Brebeck gebrandeter KTM X-BOW GTX. Für Team-Eigner Dominik Olbert eine große Auszeichnung: „Vielen Dank an die Verantwortlichen am Red Bull Ring die uns und unseren Partner die Gelegenheit gegeben haben, uns vor zehntausenden Fans vor Ort und vor Millionen Zuschauern im TV präsentieren zu können. Es war uns eine Ehre, David Coulthard und viele VIP-Gäste mit unserem Renntaxi glücklich machen zu dürfen.“
Doch damit nicht genug: bereits am kommenden Wochenende präsentiert sich die Mannschaft aus der Nähe von Graz bereits beim nächsten Mega-Event: „Wir sind im Rahmen der DTM am legendären Norisring die Einzigen, die für den Veranstalter Taxifahrten durchführen. Diese Kooperation gibt es nun schon einige Jahre und ich glaube, das ist eine sehr große Auszeichnung für unsere kontinuierliche, verlässliche und qualitativ hochwertige Arbeit. An dieser Stelle möchte ich mich einmal mehr bei meinem Team bedanken, das all diese großartigen Kooperationen, Events und Rennerfolge erst möglich macht!“
Apropos Rennerfolge: auf dem Norisiring werden nicht nur Taxi-Gäste chauffiert, müssen doch auch die Nachwuchspiloten von „razoon“ ran: mit drei Porsche Cayman GT4 nehmen die bewährten Fahrerpaarungen das dritte Rennwochenende und damit die Rennläufe fünf und sechs der ADAC GT4 Germany 2024 in Angriff.
Text: BMW Motorsport Presseclub
Bilder GT4: Mario Herzog | Herzog Sportfoto
Bilder GT2: Julian Kohlert