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23. Juni 2025Glanztag für Garage 59: Kirchhöfer/Fleming siegen in Rennen 1 – Sansom/West gewinnen Am-Klasse
„Veni, vidi, vici“ – Kirchhöfer und Fleming triumphieren im ersten Rennen auf dem Hockenheimring
Es war ein „veni, vidi, vici“-Tag für Marvin Kirchhöfer und Tom Fleming, die sich im Garage 59 McLaren 720S im ersten Rennen auf dem Hockenheimring die Pole-Position und einen beeindruckenden Sieg sicherten. Das Duo wurde kurzfristig zusammengestellt, nachdem das britische Team seine Fahrerpaarungen neu ordnen musste: Miguel Ramos fiel krankheitsbedingt aus und wurde durch Alexander West ersetzt, der nun zusammen mit Mark Sansom fuhr. Marvin Kirchhöfer sprang kurzfristig ein und bildete ein neues Team mit Tom Fleming, der ursprünglich mit West eingeplant war.
Das neu formierte Duo war das gesamte Wochenende über äußerst konkurrenzfähig und meisterte auch chaotische Phasen souverän – darunter eine Safety-Car-Phase kurz vor Ende der Boxenstopp-Fenster.
Am Ende lief alles sogar besser als erträumt für Garage 59: Die britische Mannschaft gewann nicht nur die Gesamtwertung, sondern auch die Am-Klasse mit dem Duo Sansom-West.
Auf Platz zwei landeten – bereits zum dritten Mal – Simon Reicher und Christopher Haase im Eastalent Audi. Das Ferrari-Duo Tom Lebbon und Tom Emson (Elite Motorsport) sicherte sich mit Rang drei erneut ein Podium.
In der Pro-Am-Klasse feierten Steve Jans und Aaron Walker (SPS Mercedes) ihren zweiten Sieg in Folge, vor den Teamkollegen Valentin Baumann/Dominik Baumann und Dexter Müller/Yannick Mettler – ebenfalls im SPS Mercedes.
In der Am-Wertung hinter Sansom-West wurden Gino Forgione und Michele Rugolo im Ferrari von AF Corse Zweite. Ein starkes Debüt gelang Petr Fulín und Jiri Navrátil im Fullin Race Audi mit Platz drei.
DAS RENNEN – Marvin Kirchhöfer, kurzfristig bei Garage 59 eingesprungen, holte die Pole-Position mit einer dominanten Qualifying-Leistung und erwischte einen perfekten Start. Dahinter reihten sich Schiller, Baumann, McDonald, Paverud, Lebbon, Ludwig, Révész und Petrov ein. In den Anfangsphasen kam es zu mehreren Kontakten – unter anderem zwischen De Meeus und Hernandez, Bennett und Paverud sowie Walker und Rogalski. Strafen gab es für De Meeus (5 Sekunden) und Bennett (10 Sekunden).
Nach zehn Runden hatte Kirchhöfer 2,5 Sekunden Vorsprung auf Schiller. Dahinter folgte ein Trio mit Baumann, Ludwig und Lebbon, danach Macdonald, Bennett, Révész, Petrov, Meakin und Korzeniowski, der die Am-Wertung anführte. Das Boxenstopp-Fenster öffnete sich nach Runde 16 – Kirchhöfer führte nun mit vier Sekunden, musste jedoch eine zehnsekündige Handicap-Strafe für seinen ersten Einsatz absitzen.
Wendepunkt des Rennens war der einsetzende Sturm über dem Motodrom während der Boxenstopps. Korzeniowski und Dörrbecker blieben im Kies stecken. Auch Schiller wurde überrascht, konnte jedoch weiterfahren. In Runde 22 kam das Safety Car auf die Strecke – während einige Fahrer ihren Pflichtstopp noch nicht absolviert hatten. Vier Runden dauerte es, bis alle Fahrerwechsel vollzogen und das Feld neu sortiert war.
Beim Re-Start führte Bartone vor Fleming – allerdings lagen fünf überrundete Fahrzeuge zwischen ihnen. Ein wildes Duell in der kompakten Gruppe entbrannte. Basz konnte sich zwar zurückrunden, musste später jedoch das Auto abstellen. Fleming benötigte einige Runden, um alle Überrundeten zu überholen und anschließend Bartone zu passieren. Bartone drehte sich später unter dem Druck seiner Verfolger.
Unterdessen kam es zu mehreren Zwischenfällen, darunter ein Kontakt zwischen Bonduel und Visoiu, während Ugran von der Strecke abkam und Kell zur Aufgabe gezwungen wurde.
Fleming sicherte sich den Sieg vor Haase, Emson, Porter und Aron. In der Pro-Am siegte erneut Steve Jans vor Pierburg und Mettler. In der Am-Kategorie setzte sich Sansom vor Forgione und Navrátil durch.
Text: International GT Open
Bilder: Bernd Etzkorn | SMB