Die Siebziger waren eine verrückte Zeit in der Formel 1. Es gab weder Windkanäle noch Simulationssoftware und so glich die Konstruktion der Formel 1 Boliden eher dem „Try and Error Prinzip“. Es entstanden Konstruktionen wie der Brabham BT46B. Der Tyrrell P34, auch als Six-Wheeler (Sechsräder) bekannt war so ein Versuch das Reglement maximal auszunutzen. Der Tyrrell P34 wurde vom englischen Renningenieur Derek Gardner konstruiert. Die Idee hinter der Konstruktion war, die kleineren Vorderreifen sollten den Luftwiderstand des Wagens reduzieren. Da aber kleinere Reifen weniger Grip bedeuteten wurden vier 10 Zoll Vorderreifen und 2 normale Hinterreifen verwendet. Durch eine komplexe Radaufhängung konnten alle vier Vorderräder gelenkt werden. Der Wagen hatte sein Debüt am 2. Mai 1976, beim vierten Rennen der Saison, dem Grossen Preis von Spanien auf dem Circuito Permanente del Jamara. Gefahren wurden die Tyrrell in der Saison 1976 von Jody Scheckter und Patrick Depailler. Während Depailler den Wagen durchweg lobte, erkannte Scheckter schon früh, dass durch die langsame Entwicklung der speziell für Tyrrell hergestellten 10 Zoll Goodyear Reifen der Erfolg wohl nur von kurzer Dauer sein würde. Beim Grossen Preis von Spanien, dem ersten Rennen der Saison in Europa, gab es auch das Reglementänderung und die extrem hochragenden Airboxen und Heckflügel gehörten der Vergangenheit an. Alle Teams wurden gezwungen ihre Wagen teilweise radikal zu ändern.