DRIFT | Hocken-Meihan Drift Action am Hockenheimring – Bildergalerie 14 März 2020
15. März 2020MOTORRAD | Moto Trophy – Frühstart auf dem Hockenheimring 14.03.2020
21. März 2020Am vergangenen Samstag, den 14 März 2020 fand auf dem Hockenheimring das Motorradtraining der Moto Trophy statt. Längst kommen bei den Veranstaltungen von Klassik Motorsport nicht nur klassische Motorräder zum Zug. So waren am Samstag auf der Rennstrecke in der badischen Spargelmetropole auch Motorräder aktueller Baujahre am Start. Aber nicht nur was das Alter der Motorräder angeht. Auf der Strecke waren „Alte“ und „Junge“ unterwegs, auch viele Nachwuchstalente sammelten neue Erfahrungen auf dem Hockenheimring.
In mehreren Turns konnten die jungen Fahrer erste Eindrücke auf der Rennstrecke sammeln oder erste Erfahrungen mit dem neuen Motorrad machen. Zur Seite standen ihnen nicht nur die erfahrenen Mitarbeiter der Moto Trophy unter der Leitung von Manfred John im organisatorischen Bereich, auch hatten die jungen Rennfahrer mit Dirk Geiger einen echten WM-Pilot als Instruktor auf und neben der Strecke dabei, von dem sie viel lernen konnten. Der talentierte Mannheimer startete eine Woche vor Hockenheim noch beim Grand Prix Auftakt in Katar. Seine Erfahrung holte er sich in den letzten Jahren in der Europa Meisterschaft der Moto 3.
Gerade die Möglichkeit für den Nachwuchs, ihre ersten Erfahrungen auf einer Grand Prix Strecke wie dem Hockenheimring zu sammeln ist für den Motorsport wichtig. Durch die wirtschaftlichen Entwicklungen in den letzten Jahren, wie auch das veränderte Bewusstsein der Gesellschaft für Umwelt und Nachhaltigkeit, rückt der Motorsport aus der Wahrnehmung der Öffentlichkeit. Dabei spielte der Motorsport bis heute die wichtigste Rolle in der Mobilität der Menschheit. Viele Entwicklungen, die uns heute mit dem Auto sicher von Punkt A nach B bringen wurden im Motorsport entwickelt. Von den Leitplanken an den Autobahnen bis hin zum Airbag oder dem Sicherheitsgurt, fanden ihren Ursprung im Motorsport.
Daher ist es für die Mobilität der Menschen wichtig, den Motorsport weiter zu betreiben und auch seinen sozial gesellschaftlichen Wert anzuerkennen. Der Sport spielt für viele Kinder und Jugendliche eine wichtige Rolle in Ihrer Entwicklung zum erwachsen werden. Verantwortung für sich und andere übernehmen und den sportlichen Ehrgeiz entwickeln. Jungen Menschen wieder eine sportliche Perspektive in einer extrem technisch geprägten Sportart zu geben zu geben, das ist mit ein großen Anliegen der Moto Trophy.
„Den jungen Fahrern wieder eine Möglichkeit zu gebe ihre motorsportliche Karriere in Deutschland mit überschaubarem Aufwand zu beginnen. Ansonsten haben sie oftmals nur die Möglichkeit in Spanien speziell mit den Moto 3 Maschinen Rennen zu fahren“, sagt Manfred John, mittlerweile einer der größten Veranstalter im Straßenrennsport, nicht nur in Deutschland. So hat er 2020 zwei neue Nachwuchsklassen in der Rennserie „Moto Trophy“ integrieren können. Zum einen den Honda Talent Cup powered by Dunlop, bei dem reinrassige Rennmaschinen von Honda eingesetzt werden, die ausschließlich für den Rennbetrieb gebaut werden- Die Production Racer mit 250 cm³ Motoren sind nahezu identisch mit den Maschinen, die in der Moto 3 Klasse bei den Weltmeisterschaftsläufen eingesetzt werden.
Honda Deutschland unterstützt das Projekt der jungen Wilden mit Sonderpreisen für die Maschine und einem Preisgeldtopf. Reifenhersteller Dunlop trägt seinen Teil ebenfalls mit dazu bei und spendiert reichlich Reifen für die drei Erstplatzierten bei jeder Veranstaltung.
Als weitere Nachwuchsserie findet man die Young Rider Trophy powered by DMV in der Moto Trophy bei Klassik Motorsport wieder. Der DMV – Deutscher Motorsport Verband e.V., hat es sich ebenfalls zur Aufgabe gemacht, die jungen Fahrer in der Young Rider Trophy zu unterstützen. Der DMV steht für den Breitensport und befürwortet den einfachen und kostengünstigen Motorsport. Auch leistet der DMV mit seiner Jugendarbeit, die sich in der MSJ (Motorsport Jugend) widerspiegelt, seit Jahrzehnten erfolgreiche und wegweisende Jugendarbeit im Motorsport in Deutschland. Daher passt die Young Rider Trophy genau in das Profil des DMV und der MSJ.
Ziel ist es bei der Young Rider Trophy den Nachwuchs von der Straße auf die Strecke zu holen. So können junge Pilotinnen und Piloten direkt mit Ihrem Straßenmotorrad mit bis zu 400 cm³ an den Rennen teilnehmen. Christopher Sass vom DMV sagt:“ Es ist wichtig den Breitensport in Deutschland wieder zu stärken. Nur wenn sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem Starterfeld von z.B. 50 Fahrern statt nur 10 Fahrern durchsetzen müssen, um eine höher Klasse zu erreichen, werten sich damit die höheren Klassen wie z.B. Deutsche Meisterschaften automatisch auf“.
Da der ADAC sich jüngst aus dem nationalen Nachwuchs-Breitensport zurückgezogen hat stehen viele Fahrer mit Ihren kürzlich angeschafften Cup Motorräder ohne Serie da. Für die ist nun mit der Young Rider Trophy eine Plattform da. Aber auch Fahrerinnen und Fahrer aus anderen Cups haben somit eine zusätzliche Gelegenheit unter Rennbedingungen ihr fahrerisches Können zu schärfen.
Mit den Race Camps bei den Moto Trophy Events wird in Zukunft eine Rennfahrerschule in Deutschland geschaffen, die dem Nachwuchs das Rüstzeug für die internationalen Aufgaben mitgibt. Dabei geht es nicht nur um das Fahren auf der Rennstrecke, sondern um die Grundlagen der Technik am Motorrad, die gezielte Vorbereitung, aber auch um die Budgetplanung und Fitness. Das wird den jungen Fahrerinnen und Fahrern von erfahrenen Instruktoren und Technikern vermittelt.
Damit hoffen die Verbände, Unternehmen und Klassik Motorsport den jungen Sportlerinnen und Sportlern wieder eine bessere Perspektive im Straßenrennsport zu geben, um eine internationale Rennkarriere zu starten.
Dieses Ziel kann nur zusammen erreicht werden. Nur wenn alle Verbände und Unternehmen zusammenarbeiten können Talente aus Deutschland wieder eine Rolle im internationalen Wettbewerb spielen.
Text – Bilder – Grafik: Christopher Sass | Sass MotorBlog / Sass MotorMedia