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6. Juni 2021Motorradrennen und der Hockenheimring die zusammen gehören
Und das schon seit dem Ursprung, als 1932 der Hockenheimring mit dem BMC, dem Badischen Motorsport Club, als veranstaltender Club begann, die Rennen zu organisieren. Traditionell wurden die ersten Rennen zu Beginn des Monats Mai, meistens noch am Muttertag, gestartet. Damit war der Grundstein für die Namensgebung Mai Pokal Rennen gelegt.
In den letzten Jahrzehnten verschwand die Veranstaltung vom Terminkalender und geriet in Vergessenheit. Zusammen mit dem BMC holte Klassik Motorsport die Veranstaltung wieder aus der Versenkung, als „Mai Pokal Revival“. Neben des Jim Clark Revival für Rennwagen gewinnt der Hockenheimring nun eine weitere Veranstaltung für klassische Motorräder.
Dass das Revival bei den Fahrern eine besondere Anziehungskraft ausübt, zeigt das Meldeergebnis von zahlreichen Teilnehmern. Rennmotorräder bis zum Jahr 2010 in verschiedenen Klassen waren am Start. Durch die Corona Situation waren keine Zuschauer zugelassen und der Mai Pokal fand in diesem Jahr in der abgespeckten Variante statt.
Der Mai Pokal – Wie alles begann
Die wilden Fünfziger – Als 1959 der Moto Cup in Hockenheim geboren wurde.
In den späten Nachkriegszeiten als der Wohlstand erneut gewachsen war, wurde es für viele junge Menschen in Deutschland wieder erschwinglich mobil zu sein. Dazu hatten viele der jungen Leute ihre paar Mark in die Schnapsglasklasse der Motoräder investiert. Es war eine Zeit des Umbruches. Rock an Roll, Freiheit und Unabhängigkeit. Zu dieser Zeit wuchsen auch die ersten Motorrad Clubs in Deutschland. Unter der Flut der Mopeds begannen die jungen Wilden sich mit ihren 50ccm Maschinen zu messen. Dabei wurden Mopeds von Kreidler, Motom, Gritzner, Ilu und Eigenbauten zu Rennmaschinen umgebaut.
Dies war genau der Zeitpunkt in dem kein geringer als Wilhelm Herz aus Hockenheim die Idee geboren hatte die jungen Wilden auf den Hockenheimring zu holen. Der Motorsport in Deutschland war zu dieser Zeit am Ende. Es fanden kaum noch rennen statt. So war es die Idee von Wilhelm Herz den Motorsport mit den weit verbreiten 50ccm Maschinen auf die Motorrad Traditionsrennstrecke Hockenheim zu holen und den Motorsport wieder aufleben zu lassen.
Trotz einigem Wiederstand schrieb der Badische Motorsport Club den „Moto Cup Hockenheim aus. Beim Mai Pokal Rennen 1959 war es dann so weit. Der neu ins Leben gerufene Moto Cup ging an den Start, bei einer der wichtigsten Veranstaltung zu dieser Zeit am Hockenheimring. Der erste Lauf des Moto Cups wurde mit einem Le Mans Start gestartet und wurde als Gleichmässigkeitsfahrt durchgeführt.
Die Fahrer kämpften mit einer Höchstgeschwindigkeit von 107 Km/H auf den langen Geraden im Wald. Für viele der Rennfahrer war es quasi ein Heimrennen da einige aus der Umgebung und direkt aus Hockenheim kamen. Wie zum Beispiel Ewald Löschmann und Josef Billmann. Der Moto Cup entwickelte sich zu der 50ccm Rennklasse in der Europa Meisterschaft und später sogar in der Weltmeisterschaft. Anfangs wurde die 50ccm Rennklassen noch belächelt wurde aber später aber zu einer der wichtigsten Klassen im Grand Prix Sport.
So erfuhren auch viele der Teams die Unterstützung der Hersteller, wobei man von inoffiziellen Werksteams sprechen konnte. Aus der 50ccm Klasse gingen vielen Rennfahrer hervor wie zum Beispiel: Hans Georg Anscheidt mehrfacher Weltmeister und Rudolf Kunz der in Amerika auf dem Salz See in Boneville bis heute den Weltrekord für 50ccm Motorräder auf einer Kreidler hält mit 210,364 Km/H. Rudolf Kunz war auch im Übrigen der Gewinner des ersten Rennens des Moto Cups 1959.
Weitere Infos unter: https://klassik-motorsport.com/
Text: Chris Sass | BMC | SMB | DMV |
Bilder: Bernd Etzkorn & Chris Sass | BMC | SMB |
Bildergalerie Bernd Etzkorn | BMC & Sass MotorBlog
Bilder Chris Sass | BMC & Sass MotorBlog