SIMRACING | Couch Masters RENNBERICHT – SEASON 3 – RENNEN 4 Zolder 04.10.2021

Published by Chris Sass at 11. Oktober 2021

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Das vierte Rennen der Couchmaster Sprint Serie war das wildeste Rennen im bisherigen Rennkalender.

Der Streckenverlauf der belgischen Strecke Zolder im Verhältnis zu anderen Strecken im Kalender ist eng und kurz. Die Strecke bietet relativ wenig Überholmöglichkeiten und die wenigen, die es gibt haben es in sich. Das merkten die Fahrerinnen und Fahrer der AM und PRO Klasse der Couchmasters schon im Training. Viele versuchten auf der Strecke die perfekte Balance zu finden zwischen Angriff und Verteidigung und gleichzeitig suchten viele die schnellste Rennlinie auf dieser Strecke, grade was die engen Schikanen anging. Denn dort kann man die meiste Zeit verlieren aber auch gewinnen.

Dem Ganzem zum Trotz, gelangte das den AM Fahrer und Fahrer/innen mehr als ordentlich.
Der Start war wild, aber nur für die Moderatoren Chris Sass und Robin Bradley. Durch die kurze Einführungsrunde, (sonst wird immer eine ganze Einführungsrunde gefahren) mussten die Moderatoren schnell den Faden zum Renngeschehen finden, aber sie konnten sich sehr gut auf die neue Situation einstellen. Und so sahen sie, dass Markusx33 im Ferrari Evo GT3 Vorne das Rennen anführte, gefolgt von Carsten im Bentley Continental 2018 vom Silverback Racing Team. An dritter Stelle setzte sich der Gaststarter Sebo_Nr46 im Audi R8 LMS Evo.
Der aus Schleswig Holstein stammende Jürgen, ebenfalls im Bentley vom Silverback Racing Team, war auf Platz 4.

Das Rennen lief an manchen Stellen sehr wild ab, da einige Fahrer in die Punkte fahren wollten. Ein Beispiel dafür ist Philipp Schönberg vom MSC-Eppelheim e.V. im ADAC der seinen Lexus GT3 sehr hart an Schmennman, ebenfalls Gaststarter vorbeidrückte und zeigte, dass er für Punkte selbst einen Lackaustausch mit seinen Gegnern in Kauf nimmt.
Grade in den ersten Runden wurde teils nebeneinander gefahren und um Positionen gekämpft. Solche Bilder gab es bisher selten bei den Couchmasters, da eher auf die breiten und langen Strecken gefahren wurde. Aber die AM Fahrer und Fahrerinnen haben bewiesen, dass sie auch damit umgehen können und sich harte aber faire Duelle liefern können. Man kam aus dem Staunen nicht mehr heraus, welche Entwicklung manche Fahrerinnen und Fahrer bisher gemacht haben.

Am Ende siegte aber wieder Markusx33 im Ferrari Evo vor den beiden Silverback Racing Team Fahrern Carsten Platz 2 und Jürgen Platz 3.

Erstaunlich Respektvoll gingen die Silverback Racing Team Fahrer im anschließenden Interview mit Markusx33 um :
„Wir sehen das Markusx33 einfach schneller fährt als wir, das ist auch völlig okay und macht auch Spass sich mit einem Fahrer zu messen der schnell unterwegs ist. Man kann ihm einfach gratulieren, dass er es bisher fast immer geschafft hat, die Rennen vor uns zu bleiben. Wir freuen uns schon auf das nächste Duell“

Markusx33 Antwortete darauf ebenfalls in aller höchsten Tönen an das Team von Silverback Racing:
„ Ich finde super, wie sich die Fahrer dieses Teams entwickeln und schneller werden, macht immer Spass gegen die Fahrer dieser Teams zu racen“

War das die Antwort eines zukünftigen Silverback Racing Fahrer?
Die Zukunft wird es zeigen.

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In der Pro Liga, die direkt im Anschluss startete, war die Spannung kaum zu ertragen. Wie elektrisiert sahen die Zuschauer die Qualifikation. Eins war danach klar:
Hier sollten sich drei Fahrer der Extra-Klasse ein heißes Duell um die ersten drei Podiums Plätze liefern. Andy_Lazaniel im Porsche vom Project Pain Racing Team startete von Platz 1. Gefolgt vom Rüsselsheimer Tim Steinbrecher im Ferrari Evo GT3 vom DMV Sim Racing Team mit grade mal 0,012 Sekunden Abstand. Dahinter Marco im Lamborghini Evo mit 0,150 Sekunden Abstand zum Führenden.

Am Start kam Tim Steinbrecher nicht am Porsche von Andy_Lazaniel vorbei und musste sich ihm erstmal geschlagen geben. Dahinter setzte sich Marco im Lamborghini Evo, musste aber direkt nach der ersten engen Schikane abreißen lassen, als er versuchte Tim Steinbrecher anzugreifen.

Im Ganzen Rennverlauf, sprich 50 Minuten lang, selbst nach dem Boxenstopp fuhren Andy_Lazaniel und Tim Steinbrecher Stosstange an Stosstange. Gleich dahinter aber Marco im Lamborghini Evo der nur auf einen Fehler der beiden Führenden lauerte. Eine wahre Augenweide diese drei Fahrer so dicht beieinander zu sehen. Das gab es relativ selten bei den Couchmasters, dass die drei Erstplatzierten so eng beieinander lagen. Tim Steinbrecher vom DMV Sim Racing Team versuchte in den letzten Minuten den Druck auf den Porsche Fahrer Andy Lazaniel zu erhöhen und ihn in Fehler zu zwingen, aber dieser fuhr weiterhin ein fehlerfreies Rennen. An der letzten Schikane vor Start und Ziel, versuchte Tim Steinbrecher einen leichten Fahrfehler auszunutzen und setzte sich aggressiv neben Andy_Lazaniel, dieser verteidigte sich ebenfalls aggressiv. Keiner von beiden wollte beim letzten Rechtsknick nachgeben und drückte, Tür an Tür fahrend, Tim Steinbrechers Ferrari Evo auf die Wiese. Dieser versuchte seinen Ferrari wieder schnell auf die Strecke zu bekommen, aber touchierte dabei die Streckenbande. Nutznießer war Marco im Lamborghini Evo der durch den Zweikampf an Tim Steinbrecher vorbeizog.

22 Runden später verbremste sich aber der Lamborghini Fahrer und schob den Porsche vom Pain Racing Team neben die Strecke.
Nutznießer diesmal: Der Rüsselsheimer Tim Steinbrecher mit seinem Ferrari Evo GT3, der durch den Verbremser von Marco, vor Andy_Lazaniel auf Platz 1 liegend ins Ziel fuhr.

Wahnsinn!
Gespannt warteten die Zuschauer auf die Interviews der Fahrer:

Tim Steinbrecher vom DMV Racing Team:
„Ja, was soll ich sagen, ich hatte noch den Zweikampf mit Andy_Lazaniel im Kopf und dachte schon, ok, das war es, aber als ich dann sah, was die vor mir trieben bin ich vorbei und habe am Ende doch gewonnen. Glück gehabt.

Andy_Lazaniel vom Project Pain Racing Team :
„Ich muss meine Emotionen erstmal sacken lassen. Da führst du 55 Minuten lang und dann passiert mir so etwas, unfassbar. Ich möchte auch aktuell nicht viel dazu sagen „

Marco hingegen war über seinen Fehler mehr als frustriert und demütig endschuldigte er sich auch sofort bei ihm :
„Das tut mir so leid, dass ich den Andy_lazaniel da abgeschossen habe. Ich hatte mich verbremst und bin ihm in seinen Porsche reingeknallt. Ich hatte noch versucht ihm auszuweichen, da ich ihn nicht treffen wollte aber da war es schon zu spät. Tut mir echt mega leid Andy, sorry nochmal, da war keine Absicht dahinter“

Auch wenn Andy_Lazaniel 55 Minuten geführt hat, dürfen wir die Leistung von Marco und Tim Steinbrecher nicht schmälern, der am Ende das Rennen auch gewonnen hat. Das war Motorsport vom Feinsten und auf aller höchstem Niveau, mit allem was dazugehört.
Einen so knappen Rennsieg gab es schon lange nicht mehr.

Davon wollen wir, die Moderatoren und Zuschauer mehr sehn !

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Text: Robin Bradley | Couch Masters
Bild: Chris Sass | Couch Masters – Sass MotorBlog