AUTOMOBIL | Der Parnelli Jones Mustang
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20. November 2020Das 1000-km-Rennen 1968 auf dem Nürburgring Hören Sie den faszinierenden Sound dieses Rennens. Hören Sie die Klangbilder dieser Wagen.
Nürburgring – bekannt, beliebt und gefürchtet im internationalen Rennsport. Der Schauplatz mitreißender Rennschlachten. 23 km Rennstrecke, 174 Kurven, Sprunghügel, scharfe Steigungen und Gefälle verlangen Fahrer und Wagen das Letzte ab. Ein Nürburgring-Rennen ist eine Zerreißprobe. – Das alljährliche 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring gehört zu diesen Ereignissen. Wer kann sich ein Bild davon machen, was es bedeutet, 1000 km rennmäßig zu durchfahren? Man muß Zeuge gewesen sein. Und man muß es gehört haben. Man muß den faszinierenden Klang maximal drehender Hochleistungsmotoren erlebt haben, die schrille Musik, die auch das Rennen des Jahres 1968 begleitete. Es war das Jahr, als Porsche einen überlegenden Doppelsieg herausfuhr. Auf dem Nürburgring, auf der berüchtigten Fahrwerksstrecke, da waren die Porsche in Ihrem Element. Erstmals nutzten sie – bis dahin Hubraum-Zwerge im Vergleich zu den Großen von Lola oder Ford – das Hubraumlimit von 3 Litern für Prototypen aus. Selten waren wie in diesem Jahr so verschiedene Wettbewerbswagen am Start: Nervös hochdrehende Motoren kleinen Hubraums und niedrigtourige, drehmomentstarke große Motoren. Diese Unterschiede zeigen sich auch im Klangbild des Rennens; es durchläuft die ganze erregende Skala vom hohen Diskant bis zum durchdringenden Röhren.
Groß war das Feld der Konkurrenten; Die 3-Liter-Ford mit ihrem 420 PS abgebenden Formel-1-Motoren, die französischen Alpine mit 325 und über 350 PS, die immens starken Lola mit 500 PS an Bord, die 400 PS leistenden Ford GT 40 vom John-Wyer-Team oder die Alfa-Romeo-Renner, die 2-Liter Tipo 33 mit über 240 PS und die 2,5 Liter mit rund 300 PS, Porsche brachte mit seinem 908-Prototypen hervorragend abgestimmte Fahrwerke und je etwa 330 PS mit zu der schnellen Reise um die Nürburg.
Der akustische Reiz dieser Platte (Aufnahme) kann von Enthusiasten als „Eifel-Choral“ empfunden werden: Man erlebt, wie die Fahrer, extrem beschleunigend, die einzelnen Gänge durchschalten, man hört die hochgezüchteten Motoren heiser bei zurückgenommenem Gas röhren und husten, man hört Motoren hochdrehen, wenn sich die Antriebsräder an den Sprunghügeln von der Strecke lösen – man hört es, als würde man mit im Cockpit sitzen. Berufene Leute – Huschke von Hanstein, Jo Bonnier und andere – kommentieren ihre Wagen, und während der Sekunden, die denen der „Sound oft the Nürburgring“ abklingt, die Sieger Vic Elford und Jo Siffert. Nicht nur mit Bildern läßt sich ein Rennen wie dieses festhalten, auch mit dem Ton – eine Musik, die man nicht vergißt.
Seite 1 :
Start,
Porsche 908, 3 Liter, Prototyp;
Porsche 907, 2,2 Liter, Prototyp; kommentiert von Huschke von Hanstein.
Alfa Romeo, 2,5 Liter, Prototyp; kommentiert von Lucien Bianchi.
Alpine Renault 1968 und 1967, 3 Liter, Prototyp.
Ford 3 Liter, Prototyp; kommentiert von Hubert Hahne.
Porsche 910, 2 Liter, Prototyp; kommentiert von Herbert Schultze.
Ferrari Dino, 2 Liter, Prototyp.
Austin Healy Sprite, 1,3 Liter Prototyp;
Chevron-BMW, 1,6 Liter Prototyp;
Ginetta, 1,3 Liter, Prototyp;
Abarth 1300 OT, 1,3 Liter Prototyp.
Seite 2 :
Ford GT 40, 4,7 Liter Sportwagen; kommentiert von Jacky Ickx.
Lola T 70, 5 Liter Sportwagen; kommentiert von Joakim Bonnier.
Porsche Carrera 6, 2 Liter Sportwagen.
Chevron-BMW, 2 Liter Sportwagen.
Lotus Europa 47, 1,6 Liter Sportwagen.
Lotus Elan, Gran Turismo.
Alfa Remeo Duetto, 1,6 Liter Gran Turismo.
Glas 1300 GT, 1,3 Liter Gran Turismo.
Interview mit den Gesamtsiegern Vic Elford und Jo Siffert.
Die hier gezeigten Video-Aufnahmen sollen als Untermalung für die hier gehörten Tonaufnahmen aus 1968 dienen. Die Videoaufnahmen stammen aus dem virtuellen Rennspiel Project Cars 2 auf Playstation 4. Gefahren wurden in diesen Video-Aufnahmen Fahrzeuge aus den Jahren 1960 bis 1970 und wurden von den Rennfahrern aus den DMV – Couch Masters powered by Sass Motorblog pilotiert. Rennfahrer der virtuellen Rennsimulation: Tim Steinbrecher