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4. August 2023Die Porsche Club Days 2023 auf dem Hockenheimring
Mamerow und Wolters siegen in Hockenheim
Peter Mamerow (991 GT3 R) und Heinz-Bert Wolters (997 GT3 R) sicherten sich beim fünften Saisonlauf der Porsche Club Historic Challenge die Gesamtsiege. Platz zwei belegte im ersten Durchgang auf dem Hockenheimring Carlos Ruiz (997 GT3 R). Zweiter in Rennen zwei wurde Stefan Ertl (991 GT3 Cup).
Eigentlich sah es im ersten Rennen lange nach einem souveränen Sieg von Mario Meister (991 GT3 R) aus. Der von Pole aus gestartete Berliner lag klar vorne, als ein Einschlag auf der Start- und Zielgerade in die Boxenmauer das Rennen beendete. Dadurch erbte Peter Mamerow, der sich in der dritten Runde auf die zweite Position geschoben hatte den Gesamtsieg. „Ich hatte hinten an der Achsaufhängung einen technischen Defekt. Da hat sich ein Bolzen gelöst und dadurch ist die Spur komplett aufgegangen. Und somit war es vorbei. Ich war nur noch Passagier“, berichtete Mario Meister von seinem Unfall.
Nachdem weder Mamerow noch Meister zum zweiten Durchgang antraten, wurden die Karten neu gemischt. Zwar gewann Stefan Ertl das Startduell, doch setzte sich im Verlauf der ersten Runde Carlos Ruiz an die Spitze des Feldes. Drei Runden blieb Ruiz auf Platz eins, ehe Heinz-Bert Wolters die erste Position übernahm. Schnell baute Wolters den Abstand auf Rang zwei aus, so dass der GT3-Bolide nach 17 Runden mit 7,358 Vorsprung abgewinkt wurde. Damit endete für den Rekordsieger der PCHC eine längere Durststrecke. Im ersten Rennen hatte Wolters das schwarz-weiß karierte Tuch auf Platz fünf gesehen. „Endlich wieder Platz eins. Ich fiel aber am Anfang einige Plätze zurück und war mal wieder eingeklemmt. Aber dann habe ich es doch in den Griff gekriegt. Es war ein tolles Rennen und hat unheimlich viel Spaß gemacht“, so Wolters zu seinem Sieg.
Enge Kämpfe ums Treppchen
War an der Spitze alles klar, so ging es dahinter heiß her. Im ersten Rennen setzte sich Carlos Ruiz durch, der auf dem Hockenheimring den ehemaligen 997 GT3-R von Klaus Horn fuhr. Dabei bekam Ruiz, in seiner Heimat im Carrera Cup Chile unterwegs, mächtig Druck von Maximilian Ertl im 991 GT3 Cup. Vor allem die letzte Runde war eng, wobei sich Ruiz mit 0,359 Sekunden Vorsprung knapp durchsetzte. Mit dem dritten Gesamtplatz entschied Ertl die Klasse 9 für sich.
Auch der zweite Durchgang bot auf den Verfolgerplätzen jede Menge Spannung. Während Wolters ungefährdet an der Spitze fuhr, musste sich Ruiz mächtig breit machen. Stefan Ertl, der für seinen Sohn das Volant übernommen hatte, klebte am Heck des GT3 R. In Runde sechs schnappte sich der Bayer Platz zwei. Ruiz konnte das Tempo nicht mitgehen und musste abreißen lassen, so dass Ertl zu einem souveränen zweiten Gesamtrang fuhr. Ebenso deutlich landete Ruiz auf dem dritten Platz. „Maximilian hat mit der Startposition gut vorgelegt, keine Frage. Der Start lief sehr gut. Wolters hat etwas Zeit gebraucht bis er herankam. Ich glaube, beim Überrunden hat er mich geschnappt. Aber gegen das Auto hast du auf die Distanz keine Chance“, so Ertl.
Berwanger und Süßenguth in der Klasse 8 vorne
Mit neun Teilnehmern war die Klasse 8 an diesem Wochenende voll besetzt. Der Sieg im ersten Rennen ging an Kim Berwanger, der sich nach längerer Zeit wieder in der PCHC zurückmeldete. In der ersten Runde sogar auf Platz zwei vorgefahren, fiel der 991er zwischenzeitlich auf die siebte Position zurück. Drei Runden vor Schluss knackte Berwanger den vor ihm fahrenden Petr Breka (991 GT3 Cup) und holte sich Platz sechs. „Es war natürlich erstmal wieder schön hier fahren zu können. Ich war ja lange abwesend. Es hat grundsätzlich Spaß gemacht. Wir hatten noch etwas Setup-Probleme und hatten zu viel Untersteuern“, so Berwanger. Zweiter in der Klasse 8 wurde Manuel Süßenguth, der sich von ganz hinten auf die neunte Gesamtposition nach vorne gekämpft hatte. Rang drei in der Klassenwertung ging an Harald Geißelhart.
Im zweiten Rennen verteidigte Berwanger zunächst seine vierte Position, ehe diesmal Breka die besseren Karten hatte und vorbeizog. Nachdem die Reifen immer stärker nachließen, kam Manuel Süßenguth immer näher heran. Für einige Runde leistete Berwanger noch Gegenwehr. Drei Runden vor Schluss schnappte sich Süßenguth Berwanger und fuhr damit zum Sieg in der Klasse 8. „Ich habe von Anfang an gewusst, dass er mit einem gebrauchten Satz Reifen draußen ist, während ich einen frischen hatte. Von dem her konnte es mangen können, bis seine Reifen abbauten. Und dann habe ich ich irgendwann geschnappt“, so Süßenguth. Der Zweitplatzierte Kim Berwanger erzählte zu seinem Rennen: „Wir haben gegenüber dem ersten Rennen etwas am Setup geändert. Es lief erstmal besser, aber die Reifen waren vom ersten Rennen an der Vorderachse am Ende. Wir wollten nicht mehr in einen neuen Satz investieren. Es war halt am Ende einfach nichts mehr drauf auf den Reifen.“ Hinter Berwanger landete Harald Geißelhart erneut auf dem Platz. In Runde acht hatte dieser Eduard Heinz von Rang drei verdrängt.
Der Blick in die Klasse
Zweimal Dritter in der Klasse 10 wurde Marvin Meister (991 GT3 MSTR). Der diesjährige Auftaktsieger musste sich seine Plätze erst mühsam erkämpfen. Im ersten Rennen fand sich Meister nach der ersten Runde nur auf Platz elf wieder. Runde um Runde kämpfte sich Meister nach vorne. Am Ende hieß es im starken Gesamtfeld Platz vier, nachdem Heinz-Bert Wolters eine 5-Sekunden Strafe aufgebrummt bekam. Actionreich war der zweite Heat, wo sich Meister einen engen Positionskampf mit Manuel Süßenguth lieferte. Am Ende musste sich Meister als Gesamtfünfter knapp geschlagen geben.
Die Klasse 9 hatte das Vater-Sohn Duo Ertl fest im Griff. Dahinter landete Petr Breka vor Michel Salmen auf Rang zwei. Auch im zweiten Durchgang hatte Breka das Ziel als Klassenzweiter gesehen, wurde allerdings im Nachgang disqualifiziert. Dadurch rückte Werner Salmen auf Platz zwei vor, während Markus Karl Maier als Dritter aufs Podium durfte. In der Klasse 7 teilten sich Eberhard Faecke und Heiner Immig die Siege. Zweimal auf Platz zwei fuhren zwei Rückkehrer. Willy und Thomas Reichel (alle 997 GT3 Cup) landeten jeweils einmal an der zweiten Stelle. Die Klasse 6 ging einmal mehr an Christian Voigtländer, der beide Rennen souverän vor Bernhard Wagner und Wolfgang Bensch (alle 997 GT3 Cup) gewinnen konnte. Ebenfalls zwei Klassensiege feierten an diesem Wochenende Olaf Busse (Cayman GT4 CS) und Harald Häfner (Cayman GT4).
Große Resonanz beim fünften Meisterschaftslauf der VFV GLPpro
Mit über 170 Startern überbot die VFV GLPpro auf dem Hockenheimring ihre Saisonbestmarke. Erfreulich dabei auch die Tatsache, dass es in allen Klassen eine große Nachfrage nach Starterplätzen gab. Dementsprechend wurden die Teilnehmer wieder in vier Startgruppen eingeteilt.
Mit 35 Teilnehmern war die Startgruppe A gut besetzt. Gut zurecht kam Jürgen Groll (BMW E30) und erzielte mit 398 Strafpunkten das beste Ergebnis. Auf Platz zwei landete Markenkollege Luca Burghartz mit 548 Strafpunkten, der damit nach seinem Tafessieg am Nürburgring erneut mit vorne dabei war. Drittbester Tourenwagenpilot mit 1279 Punkten war Joachim Holoch (BMW E30 M3), der auf Gesamtposition fünf landete. Dazwischen schoben sich als bester GT Pilot auf Gesamtplatz drei Rainer Schaab (Porsche 924) mit 1125 Punkten vor George Wetter (Porsche Carrera RSR), der auf 1170 kam. Oliver Neidull (Porsche 911 Carrera 3,0) vervollständigte das GT Podium der Gruppe A. Für Neidull wurden 1423 Strafpunkte notiert.
Sehr gut gefüllt mit 41 Teilnehmern war die Startgruppe B. Hier gelang Sepp Schichl (Fiat Abarth) mit 356 Strafpunkten ein überzeugender Sieg. Die beiden nächsten Plätze gingen ebenfalls an einen Tourenwagen Piloten. Der Niederländer Remy Wierts (Ford Escort MK3 RS) erzielte 1160 Punkte. Auf dem dritten Podiumsplatz landete Dirk Toschka (Autobianchi A112 Abarth), der 1275 Strafpunkte einsammelte. Auf Gesamtposition neun landete als bester GT Recke Dieter Bauer (Lancia Beta Coupe) mit 2055 Punkten. Mit aufs GT Podium kletterten auf Rang zwei Werner Pfisterer (Alfa Romeo GTJunior) mit 3942 Punkten vor Sven Dorner (Triumph TR6). Der Triumph Pilot erzielte 4430 Strafpunkte.
Beat Amacher (Honda Civic SR) holte sich den Sieg in der Startgruppe C. Der Honda Pilot erzielte 2735 Punkte. Mit aufs Podium kletterten Christian Ehret (Opel Ascon B) mit 3484 Punkten und Peter Stalder (BMW E36 M3 GTR), dem 3849 Strafpunkte notiert wurden. Doppelstarter Oliver Neidull (Porsche 911 Carrera 3,0) landete mit 4702 Punkten auf Gesamtposition vier und gewann damit die GT Wertung in der Startgruppe C. Die zweite Position holte sich Laurin Neumann (Fiat 128) mit 6654 Punkten, Thomas Itte (Porsche 944) erzielte 6856 Punkte auf Gesamtposition acht und Platz drei der GT Wertung.
Die Formel- und Sportwagenpiloten hatten bereits am Samstag ihren Wertungslauf ausgetragen. Mit 37 Fahrzeugen in der Startaufstellung war die Gruppe der Formelboliden und Sportwagen ebenfalls hervorragend besetzt. Johannes Holl (Swift FR 91)kam am besten zurecht und fuhr mit 1659 Strafpunkten zum Sieg bei der Formelfraktion. Platz zwei ging an Lutz Crackau (Zagk S20-9), der 1877 Punkte einfuhr. Dritter wurde Winfried Kaiser auf einem Dallara F 007 mit 2964 Strafpunkten. Die Sportwagenwertung gewann erneut Wilfried Burghartz (Shrike P15P)mit 1718 Strafpunkten. Auf dem zweiten Platz der Sportwagenwertung landete Markus Messmer (Crossle 9S) mit 4504 Punkten vor Thorsten Stölting (Tame 120 TA) mit 4819 Punkten.
Mit seinen 356 Strafpunkten erzielte Sepp Schichl das beste Tagesergebnis des Wochenendes. Ihm am nächsten kam Jürgen Groll mit 398 Strafpunkten. Nürburgring Sieger Luca Burghartz landete diesmal mit 548 Strafpunkten das drittbeste Tagesergebnis des Wochenendes.
Serien Organisator Felix Vaillant zeigte sich mit dem Wochenende auf dem Hockenheimring zufrieden. „Einmal abgesehen vom Wetter am Freitag und dem abschließenden Unfall in der Startgruppe C hatten wir in Hockenheim eine perfekte Veranstaltung mit vollen Starterfeldern.
Mit knapp 170 Teilnehmern waren die Porsche Club Days die bis dato Teilnehmerstärkste Veranstaltung der Saison. Jetzt haben wir zwei Monate Sommerpause und freuen uns dann auf die Hockenheim Classics, in diesem Jahr erst Ende September,“ so Felix Vaillant.
Nach Schweizer Dreifachsieg schlägt Juju Noda zurück
Der 6.Lauf zum Drexler Formel Cup wurde zunächst am Freitag durch Witterungsunbilden in Hockenheim beeinträchtigt. Der Regen machte den Piloten in der Formel 3 und Formel Light enorm zu schaffen. Dementsprechend war es nicht einfach, das passende Set-up zu finden.
Die Doppelsiegerin von Spa Francorchamps Juju Noda (Noda Racing)setzte sich zunächst im verregneten Qualifying gegen die Konkurrenz durch und schob sich um 0,974 Sekunden vor Sandro Zeller (Jo Zeller Racing).Im zweiten freien Training hatte Noda mit einer 1:34, 805 min allerdings auf trockener Piste eine schnelle Runde hingelegt, welche größere Beachtung fand. Das 1.Rennen wurde als Wet-Race deklariert, da die Strecke an manchen Stellen noch nicht trocken war. Noda erwischte vor Benjamin Berta (Franz Wöss Racing) einen tollen Start. Die Japanerin war wie Berta und Zeller auf Slicks gestartet. Nach dem Berta auf der teilweise nassen Strecke einen Dreher in Kauf nehmen musste konnte auch Noda die Pace nicht halten und musste die dahinter auf Regenreifen fahrenden Kurt Böhlen und Marcel Tobler (beide Jo Zeller Racing) vorbei lassen.
Damit waren die Messen für den Rennausgang jedoch noch nicht gelesen, weil die Piste mehr und mehr trockener wurde. Noda kam zur Rennmitte wieder stärker auf und setzte nun alles auf eine Karte. Zunächst fuhr Sie an Marcel Tobler vorbei um sich später auch Kurt Böhlen zu schnappen. In der 10.Runde führte Sie vor Kurt Böhlen mit 5,961 Sekunden Vorsprung. Nach dem Zieleinlauf wurde Juju Noda nachträglich mit einer Drive Through Strafe von 30 Sekunden belegt, da das Team nach dem Zeigen des Ein-Minuten-Schildes in der Startaufstellung noch am Auto arbeitete. Damit erbte Kurt Böhlen den Sieg vor Marcel Tobler und Sandro Zeller, der den Schweizer Dreifachsieg komplett machte. Hinter Benjamin Berta wurde Juju Noda als Fünfte gewertet.
Zum 2.Lauf am Samstagnachmittag ließ sich Juju Noda von Anfang an nicht beeindrucken. Bei trockenen Bedingungen auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring fuhr Noda von der Spitze weg zu einem ungefährdeten Start-Zielsieg. Bereits in der 4.Runde hatte Sie einen Vorsprung von 3,419 Sekunden zu Benjamin Berta herausgefahren. Der Ungar machte in der 6.Runde einen Fehler und überlies Sandro Zeller ab sofort Rang zwei. Daran sollte sich bis in Ziel trotz einiger Attacken auf Zeller nichts mehr ändern. Hinter Berta wurde Kurt Böhlen Vierter vor seinem Landsmann Marcel Tobler, der als Sieger in der Formel 3-Trophy-Wertung hervor ging. Juju Noda kontrollierte während der 16 Rundenhatz das Feld und distanzierte Sandro Zeller um 11,920 Sekunden.
Die 16-jährige aus Fernost scheint derzeit nicht zu stoppen zu sein und schrieb auf Facebook: „Ich werde es bis zum Ende genießen ohne aufzugeben“. Die Entscheidung der Sportkommissare nach dem ersten Rennen kommentierte Noda aus ihrer Sicht als unglücklich. In der Formel Light-Kategorie gaben die Formel Renault den Ton an. Denis Hübl (Team Speed Center) siegte im 1.Lauf. Im zweiten Rennen drehte Robert Rowe (Team Hoffmann Racing) den Spieß um und holte sich die volle Punktzahl. Dr.Norbert Groer (Team Hoffmann Racing) blieb In Hockenheim ohne Punkte.
Text: www.auto-rennsport.de
Bilder: Bernd Etzkorn | Sass Motorblog