Paukenschlag im Langstreckensport: Porsche hat offiziell bestätigt, sich nach dem Saisonfinale 2026 werksseitig aus der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) zurückzuziehen. Das Engagement in der US-amerikanischen IMSA SportsCar Championship sowie in der Formel E wird hingegen fortgeführt.
Als Hauptgrund nennt Porsche die angespannte wirtschaftliche Lage: Die Profitabilität des Unternehmens ist um über 90 Prozent eingebrochen, gleichzeitig erfordern strategische Investitionen in neue Verbrenner-Modelle hohe Kosten. Zudem sollen interne Unstimmigkeiten innerhalb der WEC und anhaltende Diskussionen um die Balance zwischen LMH- und LMDh-Fahrzeugen die Entscheidung beeinflusst haben.
In der IMSA setzt Porsche weiterhin auf die erfolgreiche Partnerschaft mit Penske Motorsport, wo die LMDh-Boliden konkurrenzfähiger und die Rahmenbedingungen wirtschaftlich stabiler sind. Der Fokus auf den US-Markt soll die Markenpräsenz in Nordamerika stärken.
Für die WEC und den Veranstalter ACO ist Porsches Rückzug ein herber Rückschlag – insbesondere, da der Hersteller in der IMSA bleibt und damit der europäischen Topserie einen wichtigen Werksgegner entzieht. Wie sich dieser Schritt auf das vielbeschworene „Goldene Zeitalter“ des Langstreckensports auswirkt, bleibt abzuwarten.
Bilder: Mario Herzog | Herzog Sportfoto
Text: Mario Herzog