Eine Suzuki RGV 250 ccm weckt Sass MotorBlog aus dem Winterschlaf
31. Januar 2016Wie wird man Rennfahrer – Teil 2 Deine Meisterschaft
7. April 2016Teil 1 – „Die Vorbereitung“
Ihr habt Euch das sicher schon mal gefragt: Wie wird man denn Rennfahrer? Oder Ihr seid selbst schnell mit eurem Motorrad unterwegs und fragt euch, wenn ihr gerade auf Eurosport MotoGP schaut: „Wo würde ICH denn landen beim Rennen? Wie schnell sind die Jungs denn da im TV?“
Am besten Ihr findet es heraus. Aber wie?
Das möchte ich euch mit meinem zweiteiligen Artikel gerne beantworten.
Teil 1 – „Die Vorbereitung“
Teil 2 – „Rennen fahren“
Zunächst solltet Ihr eine Leidenschaft für das Motorradfahren haben und eine große Opferbereitschaft, sofern ihr nicht ein paar tausend Euro in der Portokasse habt.
Eins sei gesagt: Die Jungs im TV sind schnell, sehr schnell. Und das kommt nicht nur vom Talent alleine. Talent gehört sicher zu einem erfolgreichen Rennfahrer, ABER es gehört auch mehr dazu.
Fitness muss sein.
Viele unterschätzen den Motorsport als Sport, von seiner damit verbundenen körperlichen Anstrengung. So müsst ihr bei einem Rennen von 20 Minuten / 16 Runden (je nach Rennstrecke) vor jeder Kurve beim Anbremsen euer doppeltes Körpergewicht am Lenker mit euren Armen stützen. Also pro Runde ca. 12 Klimmzüge (jeweils 5 Sekunden gehalten) aushalten. Wenn ihr also den Plan habt auf die Rennstrecke zu gehen, dann solltet ihr euch als erstes etwas fit machen. Eine grundlegende Fitness hilft euch länger konzentriert zu fahren. Und konstant, was euch im Rennen bei Positionskämpfen zugutekommt.
Das richtige Motorrad.
Als Nächstes werfen wir gedanklich einen Blick auf euer Motorrad, mit dem ihr auf die Rennstrecke wollt. Tourer, wie zum Beispiel eine CBF 600 sind nicht dafür geeignet. Ebenso sind Chopper und Enduros auch nicht geeignet. So solltet ihr euch eine „Rennmaschine“ zulegen. Also ein Sport-Motorrad, welches vom Erfinder für den Rennstreckeneinsatz erdacht und gebaut wurde. Je nachdem wie alt ihr seid, würde ich euch eine 125ccm (16 bis 21 Jahre) oder 600ccm (18 +) Maschine empfehlen. Auch wenn ihr auf der Strasse schon lange eine 1000ccm Maschine fahrt, solltet Ihr wissen, dass diese im Rennbetrieb richtige Raketen und schwer zu beherrschen sind. Eine 600ccm Maschine ist schnell und für den Rennstreckeneinsteiger bestens geeignet.
Die richtige Kleidung.
Nicht jeder Helm und nicht jeder Lederkombi ist für die Rennstrecke geeignet. Um Überraschungen zu vermeiden, sage ich euch worauf ihr achten solltet und müsst beim Kauf einer Ausrüstung.
Den auch bei vielen Rennveranstaltungen sind bestimmte Ausrüstungen nicht zugelassen.
Beim Helm sind bei vielen Rennserien nur Helme mit einem „Doppel D Verschluss“ erlaubt. (siehe Bild) Das sind zwei Metallbügel am Kinnriemen, die wie ein „D“ geformt sind. Und den Helm so sicher am Fahrer schließen.
Beim Lederkombi sind Einteiler Pflicht. Bei Zweiteilern kann es passieren, dass sich die Jacke von der Hose löst wenn wir über den Asphalt rutschen.
Bei den Handschuhen solltet ihr auf eine Verstärkung in den Handinnenflächen achten, sowie einen Riemen um das Handgelenk (gleicher Grund wie bei dem zweiteiligen Lederkombi) und eine Kunststoff- oder Carbonverstärkung auf der Oberseite des Handschuhs. Verzichten solltet ihr auf Metallteile in der Handinnenfläche, da diese beim Rutschen über den Asphalt sehr heiß werden können. Oft gibt es auch Handschuhe, bei denen der kleine Finger mit dem Ringfinger verbunden ist. Dies ist gut, da der kleine Finger im Falle eines Sturzes oft in Mitleidenschaft gezogen wird.
Achtet bei den Stiefeln bitte auch darauf, dass es Sportstiefel sind, mit „Schleifern“ an der Fussspitze und dass diese einen festen Schaft haben.
Unter dem Lederkombie solltet ihr Funktionsunterwäsche tragen. Das erleichtert euch das Rein- und Rauskommen aus dem verschwitzen Lederkombi. Zudem hat er eine kühlende Funktion.
Sehr wichtig und unverzichtbar ist ein Rückenprotektor, den ihr unter dem Lederkombi anziehen solltet / müsst. Weiter gibt es auch Brustprotektoren, zu denen ich euch auch raten würde.
Der erste Kontakt mit der Rennstrecke.
Wenn ihr noch nie auf der Rennstrecke wart und jetzt mal Rennen fahren wollt, würde ich euch unbedingt ein Rennstreckentraining mit Instruktoren ans Herz legen.
Dort lernt ihr das Verhalten auf der Rennstrecke und die Instruktoren zeigen euch ein die Ideallinie, auf der ihr am besten und schnell durch Kurven fahren könnt. Dort habt ihr die Möglichkeit einfach in verschieden schnellen Gruppen eure Kenntnisse auf der Rennstrecke Schritt für Schritt zu verbessern. Außerdem könnt ihr eure Rundenzeiten mit den Rennserien zu vergleichen, die ihr gerne fahren möchtet. Das hilft euch dann zu sehen, ob ihr bereit für euer erstes Rennen seid.
Bei diesen Anbietern könnt ihr Rennstreckentrainings vom Anfänger bis Profi buchen:
http://www.bike-promotion.com/
http://www.artmotor.de/
https://www.speer-racing.de/de/startseite/
und viele mehr …
Das war Teil 1 – „Die Vorbereitung“. Ich hoffe, ich konnte euch einen ersten Überblick im Vorfeld für Euer erste Rennen verschaffen.
In Teil 2 – „Rennen fahren“ erfahrt ihr mehr über die richtige Rennserien, Lizenzen und Motorsportclubs.
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