DRIFT | Nürburgring Drift Cup meets Czech Drift Series
15. Mai 2019MOTORRAD | MAI POKAL REVIVAL 2019 – MOTO CUP Hockenheimring
4. Juni 2019Vom 17.05.2019 bis zum 19.05.2019 richtete Drift.de den zweiten Wertungslauf der Drift Series am Hockenheimring aus. Ein Wochenende geprägt von Emotionen, Schweiss und Freude.
Das Fahrerlager zeigte sich am Freitag morgen schon gut gefüllt. Viele Teams nutzen den Trainingstag um sich mit ihren Fahrzeugen auf die Bedingungen einzustellen. Insgesamt 5 Trainingseinheiten waren für den Tag angesetzt. Doch schon vielen Teams wurde nach der ersten Trainingssession klar, die Belastungen, die im Drift-Sport sowieso sehr hoch sind, wirkten sich massiv auf die Hinterreifen aus. Nicht selten wurde während der Trainingszeit das Fahrerlager angesteuert um neue Reifen aufzuziehen. Spätestens als sich die Hinterreifen komplett verabschiedeten, war ein neuer Satz Reifen auf der Hinterachse fällig.
Etwas über 20 Fahrzeuge versammelten sich am späten Freitag Nachmittag auf der Drift-Strecke. Der Tag wurde mit dem Limbo-Drift beendet. Hierzu wird ein Tor, bestehend aus Pylonen aufgebaut, durch welches die Piloten durchfahren müssen. Natürlich quer versteht sich. Leider konnte der Gewinner des Limbo-Drift aus dem ersten Lauf im März, Didier Prongue seinen Titel nicht verteidigen, da sein Fahrzeug mit technischem Defekt im Fahrerlager stand.
Bei immer enger werdendem Tor minimierte sich das Fahrerfeld Runde um Runde. Am Ende sicherte sich Jan Mehring den Pokal im Limbo-Drift.
Während das Fahrerlager langsam zur Ruhe kam, wurde es an einigen stellen ziemlich hektisch. So wurden zum Beispiel Ersatzteile über Social-Media Kanäle gesucht. Bei Didier Prongue hatte sich die Zugstange an seinem Nissan verabschiedet. Bei Jan Eric Seeber stand gleich das restliche Wochenende auf dem Spiel. Ein Defekt, der das Team rund um Jan Eric Seeber vor eine große Herausforderung stellte.
Während man beim Limbo-Drift zusammen den besten Fahrer feierte, fieberte man im Fahrerlager, dass am Folgetag alle Fahrzeuge wieder auf die Strecke gehen können. Hilfsangebote in Form von Werkzeug und Know-How wird aus allen Teilen des Fahrerlagers bereitgestellt. Das ist Drift-Sport.
Didier Prongue und Jan Eric Seeber konnten, dank großem Einsatz im Fahrerlager ihre Fahrt am Samstag fortsetzen.
Fünf weitere Trainingseinheiten standen den Teams aller Klassen am Samstag zur Verfügung bevor es am späten Nachmittag für die Club-Klasse ernst wurde. Qualifikation um die 16 Plätze die zum Start für die KO Phase am Sonntag berechtigen.
Janis Spohner holte sich 89 von 100 möglichen Punkten bei der Jury ab und wurde somit auf Platz 1 im Battlesheet gesetzt. Janick Sieber qualifizierte sich mit 85 Punkten auf Rang 2, dicht gefolgt von Jan Blaser, der sich 83 Punkte holte. Wie eng es zur Sache geht, zeigt, dass Kai Wolf mit 82 Punkten und somit nur einem Punkt weniger als Jan Blaser, sich auf Platz 4 qualifiziert. Dies kann unter Umständen einen besseren/schlechteren Gegner im Battle bedeuten.
Das komplette Quali-Ergebnis inklusive der Punktevergabe in den einzelnen Läufen können auf www.drift.de eingesehen werden.
Nachdem das Battlesheet stand, richtete sich nun der Blick Richtung Sonntag. Nach weiteren Trainingseinheiten, startete die Street-Klasse am Sonntag Nachmittag mit ihrer Qualifikation. Anders als bei der Club-Klasse, stellt das Qualifikationsergebnis in der Street- und Open-Klassen gleichzeitig das Wertungs- und damit Endergebnis dar.
Yassine Höhnes sicherte sich mit 78 Punkten den ersten Platz. Marco Altmann belegte mit 75 Punkten den zweite Platz. Niklas Röder komplettierte das Podest in dem er sich 72 Punkte von der Jury holte und den dritten Rang belegte.
Damit führt Yassine Höhnes nach zwei Siegen die Meisterschaft mit 50 Punkten an, dicht gefolgt von Marco Altmann, der 42 Punkten auf seinem Konto hat.
17 Teilnehmer traten in der Open-Klasse ihre Qualifikationsläufe an. Am Ende entschieden nur wenige Punkte darüber ob sich die Fahrer auf dem Podest wiederfanden oder nicht. Ein Indiz dafür, wie eng es in der Open-Klasse zugeht.
Luca Jaquemien holte sich im dritten von drei Umläufen 78 Punkte bei der Jury ab. Dies reichte nur für den fünften Rang. Marlon Schandin, der ebenfalls 78 Punkten holte, gelang dies bereits in seinem ersten von drei Umläufen. Somit belegte er am Ende Platz 4.
Robin Dietzler verriet uns, dass er zum ersten mal an einem Wettbewerb teilnimmt und landete mit 79 Punkten direkt auf dem Podium. Platz drei für Ihn.
Jan Eric Seeber, der den Sieg im März in der Open Klasse für sich verbuchen konnte, belegte mit 80 Punkten den zweiten Rang. Dies gelang ihm unter erschwerten Bedingungen. Zwar konnte man den Defekt, der das Fahrzeug am Freitag Abend erstmal zum Erliegen brachte beheben, aber da die Servopumpe ihren Dienst quittierte bestritt Jan Eric Seeber seine drei Umläufe ohne Servolenkung.
Dominik Höllig stellte an diesem Tag klar, dass mit 85 Punkten im ersten, 81 Punkten im zweiten und 86 Punkten im dritten Umlauf, kein Weg an Ihm vorbeiführt. Konstant hohe Punktzahlen die ihn damit zum verdienten Sieger des Laufs der Open-Klasse machen.
In der Meisterschaft führt weiterhin Jan Eric Seeber. Dominik Höllig folgt auf Rang zwei und Luca Jaquemien auf Rang drei.
Abgerundet wurde das Programm mit den Battles der Club-Klasse.
Janis Spohner wurde seiner Favoritenrolle gerecht und setzte sich in dem Top 16 Battle gegen Wolfgang Rühl durch. Im Top 8 Battle führte sein Weg an Marcel Münch vorbei. Im Halbfinale wartete Kai Wolf auf Janis Spohner.
Kai Wolf setzte sich zuvor gegen Andreas Dallmann und Alexander Meyer durch. Der auf zwei gesetzte Janick Sieber rückte ohne Battle in die Top 8 vor, da bei seinem Gegner Didier Prongue erneut der Defektteufel zugeschlagen hatte. Janick Sieber bekam es im Top 8 Battle mit Jan Mehring zu tun, das wohl spannendste Battle an diesem Nachmittag. Die Jury hatte es sicherlich nicht leicht in dieser Paarung einen Sieger zu küren. Die Entscheidung viel auf Janick Sieber. Der bekam es in Halbfinale mit Jan Blaser zu tun. Jan Blaser der zuvor Francesca Purpura und Dimitri Lust zurück ins Fahrerlager schickte, setzte sich auch gegen Janick Sieber durch und zog ins Finale ein. Dort wartete Janis Spohner auf Ihn. Der konnte sich im Halbfinale auch Kai Wolf widersetzen. Kai Wolf durfte im kleinen Finale gegen Janick Sieber antreten. Janick Sieber entschied dieses Duell aber für sich und sicherte sich somit den dritten Platz. Das Finale entschied Janis Spohner gegen Jan Blaser für sich und bestätigt seine hervorragende Form in dieser Saison.
Während in der Street- und Open-Klasse der Kampf um die Meisterschaft erst beginnt, es aber noch keine klare Tendenz gibt, sieht es in der Club-Klasse ganz anders aus. Von maximal 100 möglichen Punkten, aus dem ersten und zweiten Wertungslauf, hat Janis Spohner bereits 93 Punkte auf seinem Konto. Charel Origer, der in der Meisterschaft auf Rang zwei liegt, hat inzwischen 44 Punkte Rückstand auf Janis Spohner. Es können maximal 100 Punkte in dieser Saison noch geholt werden. Noch ist nichts entschieden, aber in der Club-Klasse gibt es eine klare Tendenz im Rennen um die Meisterschaft.
Der dritte Wertungslauf findet im September wie gewohnt auf dem Hockenheimring statt.
Alle Angaben ohne Gewähr. Alle Ergebnisse sowie Infos findet Ihr auf www.drift.de
Wir bedanken uns bei dem Team rund um Drift.de für eine tolle Veranstaltung und wünschen viel Spaß mit den Bildern.
Text: Maik Mittelstädt
Drift-Bilder: Bernd Etzkorn / SMB
Impressionen: Maik Mittelstädt / SMB
Weitere Bilder auf Anfrage : info@sass-motorblog.de